Ken Follett „Die Säulen der Erde“ (Hörbuch)

Die Säulen der Erde Ken Follett Hörbuch

Auch hier habe ich ein anderes Werk, nämlich „Die Tore der Welt“ von Follett, vor dem eigentlichen Klassiker gehört. Während ich das aber in einer radikal gekürzten Fassung gehört habe, bin ich bei „Die Säulen der Erde“ auf die ungekürzte Fassung umgestiegen.

Zur Geschichte: Die Säulen der Erde

Follett steigt im Jahr 1135 in die Erzählung ein und man begleitet den Steinmetz und Baumeister Tom Builder und seine Familie auf der Suche nach Arbeit durch das südliche England. Ehe man sich versieht, ist man im Strudel der Ereignisse gefangen: Man lernt den ehrgeizigen jungen Prior Philip kennen, Toms Frau stirbt an Hunger und Kälte. Und Tom verliebt sich in Ellen, eine Vogelfreie, die sich mit ihrem Sohn Jack der Familie anschließt. Die Familie findet schließlich in Kingsbridge ein Heim und Arbeit. Die junge Adelige Aliena begegnet Jack das erste Mal, als die Familie noch arbeitssuchend durch das Land zieht. Doch obwohl er noch ein Kind ist, sieht er in ihr einen Engel. Das Schicksal von Jack und Aliena steht bei der Erzählung mehr und mehr im Mittelpunkt. Außerdem im Mittelpunkt steht der Bau der Kathedrale von Kingsbridge. Der geht zuerst unter der Aufsicht von Tom und später von Jack vonstatten.

Zum Sprecher

Tobias Kluckert spricht dieses fast 49 Stunden lange Meisterwerk und er hat eine sehr angenehme Stimme. Allerdings haben mich die extremen Atmer insbesondere zu Anfang fast wahnsinnig gemacht. Wenn man sich aber einmal (schweren Herzens) an diese Atmer gewöhnt hat, trägt Kluckert einen gut durch die Geschichte. Vielleicht lassen die Atmer später auch ein bisschen nach, ich weiß bei so etwas immer nicht so genau, ob ich mich nur daran gewöhnt habe oder ob es wirklich nachgelassen hat.

Insgesamt

Insgesamt hat Ken Follett hier einen wahrhaft mächtigen Epos des Mittelalters aufleben lassen. Auseinandersetzungen zwischen Krone, Adel und der Kirche werden ebenso lebhaft geschildert wie das Leben einzelner Personen in ihrem Alltagsleben. Eine solche Menge vielschichtiger Charaktere, Intrigen, Gräueltaten und Liebesgeschichten schmücken Folletts Geschichte, dass mir die kurze Zusammenfassung der Geschichte äußerst schwer fällt. Diese ungekürzte Fassung hat allerdings auch einige Stellen, an denen man sich durchaus etwas kürzer hätte fassen können – auch wenn es nie wirklich langweilig wird.

Genau nacheinander sollte man „Die Säulen der Erde“ und „Die Tore der Welt“ allerdings nicht hören, egal in welcher Reihenfolge. Ich fand, dass einige „Rollen“, die Follett benutzt, nur allzu deutlich im genau gleichen Schema wieder auftauchen: ein genialer Baumeister, der sich von wenig Leuten etwas sagen lässt, die Frau die er liebt und die sich trotz dem geringen Ansehen, das die Frauen im Mittelalter genossen selbst durchboxt und mit dem Woll- bzw. Stoffhandel beschäftigt… Wenn man weiter überlegt gibt es noch eine Vielzahl weiterer auffälliger Ähnlichkeiten. Hört man die beiden Bücher aber mit einer Pause dazwischen (vielleicht zwei drei Monate), kann jede Geschichte für sich glänzen und den Hörer mit seinem mittelalterlichen Zauber begeistern.

3 Kommentare bei „Ken Follett „Die Säulen der Erde“ (Hörbuch)“

  1. […] „Die Tore der Welt“ greift Ken Follett den Epos eines seiner berühmtesten Werke auf, „Die Säulen der Erde“. Allerdings muss man den Vorgänger nicht notwendigerweise für die Fortsetzung kennen, da diese […]

  2. […] möglichst wenig unter der Kürzung leiden. Kürzt man aber zum Beispiel ein Buch wie Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ oder „Die Tore der Welt“ zusammen, muss schon einiges wegfallen. Nur, um euch einmal ein […]

  3. […] Liebe zu historischen Romanen habe ich mit der englischen Geschichte entdeckt. Genauer gesagt mit den dicken Wälzern von Rebecca […]

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